Projekt: Augustinermuseum – Augustinerplatz1, Freiburg
Bauteil: 3. BA – Sanierung und Neubau – Decke über EG und 1. OG
Gewerk: LOS 2 – Zimmerer- und Holzbauarbeiten
Status: laufend
Bauzeit: 2016 – 2019
Auftragswert: ca. 2.500.000 EURO (brutto)
Auftraggeber: Stadt Freiburg – Gebäudemanagement
Ansprechpartner: Frau Hetzel/ Herr Tröger
Bauleitung: Christoph Mäckler Architekten – Frankfurt am Main
Ansprechpartner: Herr Krös
Bauleitung DHR: Herr Lietzke
Kurzbeschreibung: (Quelle: Wikipedia, Informationsmaterial Augustinermuseum Freiburg im Breisgau)
Das Augustinermuseum gehört zu den bedeutenden Museen am Oberrhein.
Das Augustinermuseum präsentiert seine renommierte Sammlung der Kunst vom Mittelalter bis zum Barock sowie Malerei des 19. Jahrhunderts. Aus der ehemaligen Klosterkirche ist dank des Architekten Christoph Mäckler ein beeindruckender, moderner Museumsbau entstanden, der überraschende Ein- und Ausblicke bietet.
Das frühere Kirchengebäude ist nach langjähriger Sanierung seit 23. März 2010 wieder geöffnet.
Das Augustinermuseum geht auf die in den 1880er Jahren von Oberbürgermeister Otto Winterer gegründeten Städtischen Sammlungen zurück.
Der 1909 von Rudolf Schmid konzipierte und 1914 begonnene Umbau des zuvor vom Theater Freiburg genutzten Klosters zum Museumsgebäude, musste 1915 wegen des Ersten Weltkrieges eingestellt werden. Ab 1919 wurde er von Karl Gruber fortgeführt und im November 1923 eröffnet. Allerdings gegenüber den ursprünglichen Planungen eines zentralen Freiburger Museumsbaus stark eingeschränkt und zum Teil äußerst provisorisch ausgeführt, da nach dem Krieg die finanziellen Mittel der Stadtverwaltung sehr beschränkt waren. In diesem provisorischen Zustand befand sich das Gebäude bis 2010. Wegen Kontaminierung durch Holzschutzmittel waren zudem einige Trakte des Museums seit Jahren geschlossen und weitgehend unbenutzbar.
Sanierung – Geschichte
Seit 2004 findet eine Generalsanierung der Gebäudeanlage statt. Mit der Planung wurde der Frankfurter Architekt Christoph Mäckler beauftragt. Die Dauer der Arbeiten wurde ursprünglich auf 5 bis 8 Jahre angesetzt.
Im ersten Bauabschnitt der Sanierung wurde bis 2010 das Kirchengebäude saniert. Zunächst wurden archäologische Grabungen und bauliche Maßnahmen zur Stabilisierung des Kirchengebäudes durchgeführt. 2007 wurde der Dachstuhl des Kirchengebäudes abgenommen. Das stark mit Holzschutzmitteln, Pilzen und anderen Schädlingen durchsetzte Holzwerk wurde entwest und dekontaminiert, beschädigte Teile ergänzt bzw. restauriert. Im Sommer 2009 wurde der Dachstuhl wieder aufgerichtet. Während dieser Zeit war das Kirchengebäude eine Großbaustelle.
Es wurde barrierefrei umgebaut und umlaufende Emporen eingebaut sowie zusätzliche Ausstellungsflächen im Untergeschoss für Sonderausstellungen aller Freiburger Museen und im Dachgeschoss für die Gemäldegalerie geschaffen. Im Erdgeschoss in der früheren Schatzkammer sowie im Kreuzgang wurde ein Café eingerichtet.
Im Juni 2010 wurde mit einer gemeinsamen Doppelausstellung des Freiburger Museums für Neue Kunst zum Werk von Katharina Grosse und ihrer Mutter Barbara die Ausstellungshalle im Augustinermuseum eröffnet.
Mit dem zweiten Bauabschnitt entstand das Haus der Graphischen Sammlung. Es umfasst einen Neubau des Architekten Christoph Mäckler, der durch die Gliederung wie zwei Gebäude wirkt und sowohl an das frühere Konventgebäude anschließt, wie auch einen an der Salzstraße stehenden denkmalgeschützten Altbau einbezieht.Der Architekt hat einen hochmodernen Bau geschaffen, der allen Bedürfnissen der empfindlichen Objekte gerecht wird Der (fast) fensterlose Neubau wird charakterisiert durch die Aufschrift „Augustinermuseum“, die in vier Reihen Buchstabe für Buchstabe von oben nach unten zu lesen ist. Die Buchstaben wurden von unterschiedlichen Schriften gestiftet.
Das Torhaus, 1920 mit historischen Versatzstücken erbaut und inzwischen baufällig, wurde durch einen Neubau von 2013 – 2016 ersetzt. Im dritten Bauabschnitt seit August 2016 werden das Klausurgebäude saniert sowie drei mittelalterliche Gewölbekeller zu Ausstellungsräumen umgebaut. Im Dachstuhl wurden mehr morsche Balken gefunden, als angenommen. Trotzdem soll die Sanierung bis zum Stadtjubiläum 2020 abgeschlossen sein. Ende 2018 wurde im schon restaurierten Dachstuhl des Kirchenschiffs wiederum ein Pilz, der weiße Porenschwamm, entdeckt.
Im umgebauten Kirchengebäude befindet sich eine Skulpturenhalle, deren Mittelraum den steinernen Originalfiguren des Freiburger Münsters vorbehalten bleibt. Hier sind Werke von Matthias Grünewald, Lucas Cranach der Ältere, Martin Schaffner und Hans Baldung ebenso zu finden, wie der „Christus auf dem Esel“ (1350/60) oder der Passionsaltar des Hausbuchmeisters (um 1480). Auf zwei Ebenen werden mittelalterliche Glasmalereien des Freiburger Münsters präsentiert. Das kunsthistorische Konzept stammt von Detlef Zinke. Prunkstück ist der in den 1720er Jahren entstandene Orgelprospekt aus der Abteikirche Gengenbach mit einer 1935 eingebauten Orgel des Freiburger Unternehmens M. Welte & Söhne. Im Dachgeschoss versammeln sich unter anderem Gemälde des 19. Jahrhunderts: Eugen Bracht, Anselm Feuerbach, Hans Thoma, Franz Xaver Winterhalter . Die Schatzkammer enthält Werke der Gold- und Silberschmiedekunst, die im Zeitraum vom 9. bis zum 18. Jahrhundert entstanden. Ab 2020, wenn auch das ehemalige Konventgebäude des Augustinermuseums saniert ist, wird ein oberirdischer Steg einen kompletten Rundgang vom Augustinermuseum ins Haus der graphischen Sammlungen ermöglichen